Heinrich Eduard Linde-Walther
*16. August 1868 in Lübeck | † 23. Mai 1939 in Travemünde
Walther Heinrich Eduard Linde wurde als fünfter Sohn des Apothekers, Fotografen und Malers Hermann Linde sen. (1831 – 1918) geboren.
Er wurde Schüler der Abteilung für Photographie der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Von 1887 bis 1889 war er als Fotograf und Kolorist bei Ignaz Heimann in Kairo tätig. Von 1891 bis 1894 studierte er an der Münchener Akademie bei Gabriel von Hackl und Paul Hoecker, von 1895 bis 1898 in Paris an der Académie Julian. Anschliessend reiste er nach Schweden, in die Niederlande und nach Spanien.
Ab 1898 lebte er in Berlin, wurde im Jahr 1902 Mitglied der Berliner Secession und später auch im Deutschen Künstlerbund. Im Jahr 1905 folgte eine weitere Spanienreise. Bis 1914 hielt er sich jährlich in Paris und in der Normandie auf. In den Jahren 1919 und 1928 hatte er Einzelausstellungen in Lübeck.
Bekanntheit erlangte Heinrich Eduard Linde-Walther, so sein Künstlername, vor allem durch Landschaftsbilder und Stillleben, ferner durch zahlreiche Kinderportraits, die häufig im Kundenauftrag entstanden und daher meist in Privatbesitz verblieben sind. Ausserdem war er als Buchillustrator tätig.